Sehr geehrte Frau Baude,

im Namen der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/FW – Aktiv für Neuss bitten wir
darum, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des BZA III am 08.06. 2022 zu setzen.



Beschlussempfehlung:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt zusätzlich zur bestehenden Prüfliste für 30er Zonen zu prüfen, ob und wie es möglich ist, die Erprather Straße ab der Brücke in Fahrtrichtung Weckhoven in eine 30er Zone umzuwandeln oder ob andere Maßnahmen ergriffen werden können, damit die Straße verkehrsruhiger wird.




Begründung:

Einige Anwohner berichten über Fahrzeuge auf der Erprather Straße, welche ab Brückenende in Fahrrichtung Weckhoven mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Ebenfalls würden dort die Fahrer
und Fahrerinnen die anschließende Rechtskurve sehr scharf und mit überhöhter Geschwindigkeit durchfahren. Die hohen Geschwindigkeiten, die auf den innerörtlichen Durchgangsstraßen regelmäßig gefahren werden, betreffen Anwohner und Eltern von Kindern, die anliegende Einrichtungen und das Umfeld aufsuchen. Das Bedürfnis nach einer Anordnung von Tempo 30-Streckenabschnitten ist daher stark ausgeprägt. Die Verwaltung soll daher prüfen, ob und wie dort mehr Verkehrssicherheit erwirkt werden kann.


Mit freundlichen Grüßen

– Arno Jansen –
Fraktionsvorsitzender

– Michael Klinkicht –
Fraktionsvorsitzender

– Carsten Thiel –
Fraktionsvorsitzender

– Tobias Urbach –
Sachkundiger Bürger

Sehr geehrte Frau Stroeks,

im Namen der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/FW – Aktiv für Neuss bitten wir
darum, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des Gleichstellungsbeirates am 03.05.2022
zu setzen.



Beschlussempfehlung:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob in der Innenstadt ein Regenbogenweg errichtet
    werden könnte. In diesem Kontext soll geprüft werden, welche freie Stellen in der Innenstadt
    hierfür genutzt werden könnten und welche Kosten für einen solchen Weg anfallen würden. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob in der Innenstadt eine Säule der Toleranz errichtet werden könnte. In diesem Kontext soll geprüft werden, welche freie Stellen in der Innenstadt hierfür genutzt werden könnten und welche Kosten für einen solche Säule anfallenwürden.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob im Pride Month (jeden Juni eines Jahres) wenigstens eine Sehenswürdigkeit in der Stadt Neuss durch Scheinwerfer in Regenbogenfarben erstrahlen kann. Es soll zudem geprüft werden, welche Kosten für ein solches Projekt anfallen würden.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt in einer der nächsten Sitzungen des Gleichstellungsbeirates hierüber zu informieren.



Begründung:

Wir als Parteien, Wählergemeinschaften und Verwaltung der Stadt, sollten alle für mehr Toleranz einstehen. Auch wenn dies für viele lediglich wie ein Randthema erscheint, sollten wir der Verwaltung aufgeben, die oben genannten Projekte zu prüfen.

Mehrere Vorteile ergeben sich hieraus:

Mit dem Weg und/oder der Säule könnte ein neues Wahrzeichen entstehen, welches eventuell neue Touristen, wie auch potenziell neue Kunden in die lokalen Geschäfte der Stadt Neuss lockt. Zudem
würden wir als Stadt Neuss ein oder mehrere weitere sichtbare Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung (neben den Regenbogen Leuchten am Hauptbahnhof) setzen.

Regenbogenwege sind schon in einigen deutschen und internationalen Städten vorhanden. Als Beispiel für ein mögliches Projekt können hier die Wege in Seydisfjordur oder Sydney genannt werden.
Da der Regenbogenweg dort nur in Fußgängerzonen vorkommt, kommt es auch nicht zu Verkehrsunsicherheiten.

Ebenfalls könnte die Stadt durch eine sogenannte Säule der Toleranz (wie sie z.B. in der Stadt Freiburg) ein weiteres Zeichen setzen. Diese kann in den verschiedensten Farben erstrahlen. (siehe Anlage Bild 2)

Gerade bei der letzten Fußball EM hat man gesehen, wie dieses Thema die Bevölkerung bewegt hat und dies eigentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beigetragen hat. Eine weitere Überlegung wäre zum anderen im Pride Month ein beleuchtetes Objekt (Stadttor, Quirinus Münster, Blutturm o.ä.) in Regenbogenfarben strahlen zu lassen.


Mit freundlichen Grüßen

– Arno Jansen –
Fraktionsvorsitzender

– Michael Klinkicht –
Fraktionsvorsitzender

– Carsten Thiel –
Fraktionsvorsitzender

– Tobias Urbach –
Sachkundiger Bürger

Sehr geehrter Herr Klinkicht,

im Namen der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/FW – Aktiv für Neuss bitten wir darum, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt, Grünflächen und Klimaschutz am 11.05. 2022 zu setzen.



Beschlussempfehlung:

  1. Der Umweltausschuss möge beschließen, die Verwaltung mit der Erarbeitung von Maßnahmen zum Schutz und zur Stabilisierung des Bestands an einheimischen Singvögeln auf Neusser Stadtgebiet zu beauftragen. Die Ergebnisse sollten in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt werden.



Begründung:

Seit einigen Jahren gehen die Bestände an einheimischen Singvögeln in Deutschland zurück. Dies betrifft nicht nur Wildvögel, sondern auch die geflügelten Bewohner von Agrar- und Siedlungsbereichen.

Die Stadt Neuss sollte daher überlegen, wie auf dem Gebiet der Stadt, insbesondere auf Geländen im Eigentum der Stadt, systematisch an einer Stabilisierung oder gar Erholung der Population von Siedlungsbewohnern als auch von Offenlandarten gearbeitet werden kann. Dabei kann die Stadt unseres
Erachtens mit begrenztem(geringen) Aufwand viel erreichen, finden doch viele Vogelarten auf städtischen Grünflächen wie Friedhöfen, Parks, Bürgerwäldchen etc. gute Bedingungen vor, so dass man hier z.B. an systematische Fütterung und Schaffung von Brutplätzen denken sollte. Die Bereitstellung geeigneter Flächen für Offenlandarten durch die Stadt sowie ein Dialog mit den Landwirten (Förstern)auf Neusser Gebiet hinsichtlich vogelverträglicher Landwirtschaft wären ebenfalls denkbare Maßnahmen. Aber auch andere Aspekte wie die Förderung einer gesunden Insektenpopulation (Vogelfutter), die Kastration von wilden Katzen und Maßnahmen zur Verhinderung von Vogelunfällen an Glasscheiben von städtischen Gebäuden gehören zum Vogelschutz auf Stadtgebiet.


Mit freundlichen Grüßen

– Arno Jansen –
Fraktionsvorsitzender

– Michael Klinkicht –
Fraktionsvorsitzender

– Carsten Thiel –
Fraktionsvorsitzender

– Tobias Urbach –
Sachkundiger Bürger

Sehr geehrter Herr Karbowiak,

im Namen der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/FW – Aktiv für Neuss bitten wir
darum, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des Ausschusses für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität am 29.03.2022 zu setzen.



Beschlussempfehlung:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob und wie es möglich ist, im Stadtgebiet bei Neubauten oder Neubaugebieten sogenannte Superblocks zu gestalten und die Menschen in der Stadt Neuss hierfür zu begeistern. Zudem sollen die Kosten für ein solches Projekt geprüft werden. Es soll festgestellt werden, an welchem Ort ein solches Pilotprojekt realisiert werden kann.



Begründung:

Als bestes Beispiel für die Superblocks und für eine hervorragende Erklärung kann man das Modell aus Barcelona heranziehen. Barcelona – die wunderschöne Stadt am Mittelmeer – überwältigt dank der einzigartigen Architektur, ist beliebt wegen der kilometerlangen Strandpromenade, dem umfangreichen Kultur-, Gastronomie- und Unterhaltungsangebot. Begriffe wie „Grün“ und „Nachhaltigkeit“ verbindet man bislang selten mit der Stadt: zu viel Verkehr, zu dichte Bebauung, zu starke Luftverschmutzung. Auf einen Einwohner Barcelonas kommen aktuell statistisch gesehen gerade mal 6,6 Quadratmeter Grünfläche. Zum Vergleich: In London sind es 27, in Amsterdam sogar 87,5. Doch Barcelona steuert gegen – mit sogenannten Superblocks.

Bei diesen Superblocks (auf Katalanisch „Superilles“), werden zwei mal zwei oder drei mal drei Häuserblöcke zu einem Superblock. Innerhalb dieser Superblocks haben Fußgänger und Fahrradfahrer Vor
rang. Bei zweispurigen Straßen wird den Autos eine Spur weggenommen: Kinder können hier spielen, Anwohner auf neu errichteten Parkbänken Kaffee trinken und plaudern.

Das triste Grau der Straße wird durch bepflanzte Hochbeete, Blumenkübel und Bäumen ersetzt. Autoverkehr ist auf den verbleibenden Einbahnstraßen – wenn überhaupt – nur mit 10 bis 20 km/h erlaubt. Die Folge: Die Straßen werden zum erweiterten Wohnzimmer. Man hört Kinderlachen statt Autolärm, atmet frische Luft statt Abgase ein, begegnet entspannten Anwohnern, die miteinander ins Gespräch kommen.

Die Superblocks sind Herzstück eines 2016 von der Stadtverwaltung entwickelten Konzepts für nachhaltige Mobilität. Der erste Superblock entstand 2017 im Stadtviertel Poble Nou – anfangs noch gegen Widerstände von Geschäftsleuten und Autofahrern, doch mit großem Zuspruch der Anwohner. In den bisher gestalteten Superblocks, die im gesamten Stadtgebiet entstanden sind, ist das befürchtete Geschäftssterben ausgeblieben. Im Gegenteil: die Anzahl der lokalen Läden stieg sogar um 30 Prozent.

Insgesamt sollen 503 (!) Superblocks in Barcelona entstehen, 60 Prozent der bisher von Autos genutzten Straßen würden dadurch für andere Nutzungen frei werden. Eine aktuelle Studie des Gesundheitsinstituts BCNecologia Barcelona zeigt, welche positiven Auswirkungen die Umsetzung hätte: Demnach würde die Lebenserwartung der Bewohner um fast 200 Tage steigen. Die Verminderung der Abgase würde zu weniger Lärm und Hitzeinseln führen – und könnte rund 300 frühzeitige Todesfälle pro Jahr verhindern. Laut der Studie könnte die private Autonutzung von 1,19 Millionen Fahrten pro Woche auf 230.000 fallen. Der Ausstoß von Stickstoffdioxid würde dadurch von aktuell 47 Mikrogramm pro Kubikmeter auf 36 Mikrogramm reduziert werden – und damit unter den Richtwert der Weltgesundheitsorganisation von 40 Mikrogramm fallen.

Zugleich könnte man durch die Superblocks den ÖVPN stärken und hiermit weitere Anreize schaffen und weiteren Co2 Ausstoß verringen.

In den Superblocks haben Fußgänger und Radfahrende Vorrang.


Mit freundlichen Grüßen

– Arno Jansen –
Fraktionsvorsitzender

– Michael Klinkicht –
Fraktionsvorsitzender

– Carsten Thiel –
Fraktionsvorsitzender

– Tobias Urbach –
Sachkundiger Bürger

Sehr geehrter Herr Karbowiak,

im Namen der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/FW – Aktiv für Neuss bitten wir
darum, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des Ausschusses für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität am 29.03.2022 zu setzen.



Beschlussempfehlung:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob insbesondere bei Gebäuden der Stadt Neuss jeweils Wärmetauscher in unterirdischen Abwasserkanälen eingebaut werden könnten und welche Kosten für einen solches Projekt anfallen würden. Auch soll geprüft werden, ob dies bei Neubauten oder Sanierungen direkt berücksichtigt werden kann.




Begründung:

Diese Technologie braucht keinen zusätzlichen Platz wie Solarzellen oder Windkrafträder. Deshalb bietet sich diese Technologie zur nachhaltigen, dezentralen Wärmeversorgung gerade bei dichter und historischer Bebauung an. Sie könnte auch beim Neubau des Wendersplatzes eingesetzt(berücksichtigt) werden. In anderen Städten ist dies inzwischen gang und gäbe.

Zum Beispiel wurde in Lüneburg, in einem Betonrohrabwasserkanal nahe einem Museum, ein Innenrohr aus Glasfasergewebe, ohne aufwendige Erdarbeiten (Schlauchlining-Verfahren) eingebracht. Darin liegen 33 Hochleistungswärmetauscher mit einer Gesamtlänge von 44,5 Metern. Sie entziehen dem Abwasser mit einer ganzjährigen Mindesttemperatur von 11°C die Wärme, die im Gebäude durch eine Wärmepumpe für den Betrieb der Heizung auf 50°C bis 60°C angehoben wird. Bei Außentemperaturen
unter -8°C unterstützen Gaskessel und Fernwärme die Heizung. Im Sommer arbeitet der Wärmetauscher in umgekehrter Richtung und kühlt: Dadurch spart der neue Museumsbau eine strom- und kostenintensive Klimaanlage. Seit Inbetriebnahme läuft die Anlage fehlerfrei. In den ersten zehn Monaten
zeigte sich: Gegenüber einem Vergleichsgebäude (nach EnEV 2009) ist der Stromverbrauch 25 Prozent höher, dem steht ein um 45 Prozent niedrigerer Heizenergieverbrauch gegenüber. Die Investitionskosten von rund 195.000 Euro sollen sich nach sieben Jahren amortisieren. Dies wäre bei steigenden Heizpreisen eine Überlegung wert.


Mit freundlichen Grüßen

– Arno Jansen –
Fraktionsvorsitzender

– Michael Klinkicht –
Fraktionsvorsitzender

– Carsten Thiel –
Fraktionsvorsitzender

– Tobias Urbach –
Sachkundiger Bürger